Antworten zum aktuellen Planungsstand des Nordwestbahnhofprojekts

Am 12. April 2023 fand um 19 Uhr wieder einmal ein „Nordbahnvierteltreff“ im Stadtteilmanagement-Lokal der Gebietsbetreuung GB* in der Nordbahnstraße 14 statt, bei dem es diesmal aber nur um den Nordwestbahnhof ging.

Bei dem Treffen präsentierten…

– DI Wolfgang Strenn (Magistratsdirektion – Programmleitung Nordwestbahnhof, E-Mail: wolfgang.strenn@wien.gv.at )
und
– DI Ljuba Goger (MA 21 B – Stadtteilplanung und Flächenwidmung, E-Mail: ljuba.goger@wien.gv.at

… den damals aktuellen Stand der Stadtentwicklungspläne für den ehemaligen Nordwestbahnhof.

In der anschließenden Diskussion stellten die zahlreichen Interessierten – das Lokal war so voll, dass viele keinen Sitzplatz mehr fanden und stehen mussten – über fast anderthalb Stunden um die 50 Fragen an die beiden VertreterInnen der Stadt.

Dieser Artikel über den Planungsstand des Nordwestbahnprojekts vom 12. April 2023 kann auch als PDF heruntergeladen werden.

Wir danken Sonja Harter von NORD.POST – DER NORDBAHNHOF-PODCAST, die uns ihre Aufzeichnung vorab zur Verfügung gestellt hat, selbst aufbereitet und hier zum Nachhören in’s Netz gestellt hat: #37 – Nordwestbahnhof – Stand der Planungen !

Im folgenden dokumentieren wir das auf die Fragen der Anwesenden bezogene Frage & Antwort – Spiel, wobei die Fragen von uns leicht umformuliert wurden , so dass sie auch für Personen, die nicht anwesend waren, verständlich sind, während die Antworten wörtlich von der Aufzeichnung transkribiert und hier kursiv als Zitate gekennzeichnet wurden.

Inhalt

1.      Warum wird die Umweltverträglichkeitsprüfung erst jetzt gemacht bevor man noch den ersten Spatenstich macht?  4

2.      Wenn die Umweltverträglichkeitsprüfung jetzt negativ wäre, könnte man ja gar nicht weiterbauen, oder?  4

3.      Was heißt „Freimachung“ des Areals?. 4

4.      Ist die Flächenwidmung auch dafür zuständig, wo die Straßen laufen?. 4

5.      Wenn in der Flächenwidmung eine Straße als Verkehrsfläche gekennzeichnet wird, ist die dann auch gleichzeitig Straßenbahn-fähig?. 5

6.      Was ist mit dem Stellplatzregulativ? Wie hoch ist es, d.h. wieviele Stellplätze pro Wohnfläche wird es geben?  5

7.      Wer ist Projektbetreiber und wie lange und in welcher Form bleibt der Projektbetreiber involviert?  5

8.      Werden die Innenhöfe von den Baufeldern auch noch verbaut?. 5

9.      Was ist aus den Empfehlungen der BürgerInnenbeteiligung  von 2008 geworden?. 6

10.    Hat es noch Sinn, die BürgerInnen zu beteiligen, wenn z.B. die für das grobe Leitbild empfohlene  „Leistungsfähige Straßenbahn in Längsrichtung durchs Areal“ in den aktuellen Planungen nicht mehr auftaucht?. 6

11.    Welche Vögel werden sich in der Grünen Mitte aufhalten, wenn überhaupt?. 7

12.    Sitzt im Qualitätsbeirat tatsächlich kein Biologe?. 7

13.    Inwieweit sind im Team für die Handbuchentwicklung oder im Qualitätsbeirat für den Nordwestbahnhof die Bürger, die Betroffenen auch mitvertreten?. 8

14.    Gibt’s einen Quartiersbeirat, wo Menschen, die jetzt in der Umgebung wohnen oder zukünftig dort wohnen wollen, mitreden können –  Vertreter von denen, aber zumindest normale Bewohner -, wo die Menschen direkt auch noch einmal dieses ganze Ambiente anschauen und aus ihrer Sicht ihren Beitrag leisten können?  Das gab’s einmal 2008 und jetzt ist Schluss oder wie?. 8

15.    Diese „Machbarkeitsstudie“ zur neuen Straßenbahnlinie 12 kann man die einsehen?. 8

16.    Wer hat beschlossen, welche Variante der Machbarkeitsstudie zur neuen Straßenbahnlinie 12 weiter verfolgt wird?  9

17.    Und die Bürger hatten bei der neuen Straßenbahnlinie 12 gar nichts mitzureden?. 9

18.    Wie ist es dazu gekommen, dass die Hochhäuser doch in’s Leitbild gefunden haben, obwohl es die Empfehlungen der BürgerInnenbeteiligung nicht gab?. 9

19.    Warum gibt es bei den Wettbewerben ein „Bestbieter“- und kein „Bestnutzer-“ Prinzip?. 10

20.    Warum kann sich ein Bürger bei der Bürgerbeteiligung 2008 überhaupt ein Hochhaus wünschen? Was macht die Stadt mit der Bürgermpfehlung gegen Hochhäuser von 2008? Sagt sie, sie ist uns nichts wert, oder wie berücksichtigt sie diese Empfehlung?. 10

21.    Und dann gab es 15 Jahre von 2008 bis 2023 keine Bürgerbeteiligung  –  wie kann man das nur machen?  10

22.    Wie nah und wie hoch wird eigentlich an den Bestand herangebaut? Ist das Minimum die Bauordnung?  Oder berücksichtigt man die schon vorhandenen Wohnungen auch?. 11

23.    Wie ist der Stand der Dinge zur Möglichkeit gemeinschaftlicher Wohnprojekte? Ist das eingeplant?  Wie würde sich das auf die 4 Bauphasen verteilen?. 11

24.    Wie wird das in Zukunft, wenn wir die Schule bekommen in das Viertel hinein, die Versorgung und natürlich das Hochhaus an der Taborstraße Ecke Rebhanngasse in der kleinen, schmalen Rebhanngasse?. 11

25.    Warum ist das geplante Hochhaus an der Taborstraße Ecke Rebhanngasse nicht versetzt vom Bestand in der Rebhanngasse geplant worden?. 12

26.    Wird es bei der „Kosmos“-Halle, die erhalten werden soll, Nachtgastronomie  oder Sportstätten geben – im Freien?  13

27.    Wie weit sind die Planungen zur Rebhanngasse und zur Neugestaltung der Kreuzung Nordbahnstraße/Taborstraße)?  Wie schaut das Konzept aus?  Wo kann man die Planungen dafür einsehen?. 13

28.    Wann wird man wissen, in welcher Phase Baugruppen-Plätze und gemeinschaftlicher Wohnraum möglich sind?  14

29.    Ist im Bebauungsplan schon gemeinschaftliches Wohnen drin?. 14

30.    Werden auch Bauträgerwettbewerbe zum gemeinschaftlichen Wohnen mit der ersten Phase 2024 starten können?  15

31.    Wird’s ein Bauplatz-übergreifendes Quartiersmanagement geben?. 15

32.    Wird die Grüne Mitte mit den Bauphasen mitgebaut?. 15

33.    Wann kann man einsehen, wie die Gebäude genau aussehen werden?. 15

34.    Was ist genau unter „frei finanziert“ zu verstehen: Alle Eigentumswohnungen oder Freivermietungen?  16

35.    Wie werden die Grundstücke verwertet? Geht das über den Wohnfonds?. 16

36.    Wird im Flächenwidmungsplan bestimmt, wo die Baugruppen für gemeinschaftliches Wohnen hinkommen werden?  16

37.    Wann wird es das Handbuch für den Nordwestbahnhof geben?. 16

38.    Im Zuge der Freimachung des Areals, ist da eine Kreislaufwirtschaft angedacht?. 16

39.    Gibt es Planungen im Sinne der Windkanalbildung? Wird das einbezogen?. 17

40.    Wird auf dem Areal alles Stahlbetonbau sein?  Gibt’s irgendwelche Einschränkungen oder Qualitäten, die man setzen möchte, oder wird man weiter komplett Stahlbeton machen?. 17

41.    Besteht nicht die Befürchtung, dass die geplanten Stichstraßen als Parkplätze missbraucht werden?  18

42.    Warum lädt man die BürgerInnen nicht ein und bittet sie, an den Detailkonzepten mitzuarbeiten?  18

43.    Warum ist das Planungsziel des Streckenneubaus einer Straßenbahn in der Nordwestbahnstraße erst in das Leitbild Nordwestbahnhof eingeflossen und dann wieder herausgeflogen? Warum hat die Stadt Wien bzw. die MA 18 diesen Streckenneubau nicht beauftragt?. 19

44.    Wo ist der schnelle Radweg auf der Bahntrasse, der 2008 in den Bürgerempfehungen gefordert wurde?  19

45.    Wird das Kleingartengebiet bleiben oder kommen dort Hochhäuser hin?. 19

46.    Wird es auch für den Baumaterial-Antransport Schienenverkehr geben?. 20

47.    Wieso gibt die Stadt Wien dem Drängen der ÖBB nach, an der engsten Stelle die 2 höchsten Gebäude zu bauen mit 80m und einer Bruttogeschlossfläche, die sogar über den Werten liegt, die auch vorgeschrieben sind als Höchstbewertung?  Warum gehe das so durch und werde von der Gemeinde nicht beeinsprucht sondern 1:1 durchgewunken?. 20

48.    Wie schaut’s aus mit dem Mistplatz? Wie tun wir da jetzt weiter?. 21

1.     Warum wird die Umweltverträglichkeitsprüfung erst jetzt gemacht bevor man noch den ersten Spatenstich macht?

DI Goger (GO):
(Einen) Spatenstich hat es eh noch nicht gegeben. 2021 wurde die (Umweltverträglichkeitsprüfung) eingereicht. Sie läuft jetzt schon eine zeitlang. Es gibt Einsprüche. Das ist ein längeres Verfahren.

2.     Wenn die Umweltverträglichkeitsprüfung jetzt negativ wäre, könnte man ja gar nicht weiterbauen, oder?

GO:
Wenn’s negativ ist, kann man nicht anfangen, richtig.
(Fragestellerin: Aber es ist ja schon angefangen.)
DI Strenn (ST):
Die Frage ist berechtigt. Derzeit wird das UVP(Umweltverträglichkeitsprüfungs)-Verfahren ausgeführt. Und die Freimachung wird ja auch einmal in erster Phase 2 Jahre andauern.Und die Bebauung beginnt ja 2026.

3.     Was heißt „Freimachung“ des Areals?

ST:
Bevor die neuen Gebäude errichtet werden, müssen ja vorher die alten Hallen abgebrochen werden. Und das jetzige UVP-Verfahren und das naturschutzrechtliche Verfahren finden jetzt statt. Wenn der Bescheid einmal rechtskräftig sein wird, dann wird abgebrochen und dann kann neu errichtet werden. Wir gehen jetzt davon aus, dass wir 2026 mit der Errichtung beginnen. Unser erster Fingerzeig ist der Bildungscampus, der 2029 in Betrieb gehen soll.Mit dem UVP-Verfahren  und parallel dazu mit der Flächenwidmung ist auch kommendes Jahr noch Zeit, da einzuwirken. Wenn der Bescheid rechtskräftig ist, kann dann mit der Errichtung begonnen werden. Ein normaler, üblicher Planungsvorlauf für eine Errichtung ist um die eineinhalb Jahre. Und wenn man mit 2026 errichten möchte, haben wir den Planungsvorlauf, den wir auch benötigen für die nötigen Vergabeverfahren und dann für die Bauentwicklung.

4.     Ist die Flächenwidmung auch dafür zuständig, wo die Straßen laufen?

GO:
Ja, die Stichstraßen z.B., die das Leitbild vorsieht, das wird im Flächenwidmungsplan schon ausgewiesen. Wir legen da ja fest, wo ist Bauland, wo sind Verkehrsflächen, Straßen, wo ist Grünland also für die Parkanlage. Das wird im Flächenwidmungsplan festgelegt.

5.     Wenn in der Flächenwidmung eine Straße als Verkehrsfläche gekennzeichnet wird, ist die dann auch gleichzeitig Straßenbahn-fähig?

GO:
Also z.B. für die verlängerte Wallensteinstraße legen wir einen entsprechenden Straßenquerschnitt fest, der dann auch sicherstellt, dass dort eine Straßenbahnlinie geführt werden kann.Das geschieht in Abstimmung mit den anderen dafür zuständigen Dienststellen, die ja dann die Straßenplanung machen auf Grundlage des Flächenwidmungsplanes – auch in Abstimmung mit der MA 18, die für die Verkehrsplanung zuständig ist und auch die Machbarkeitsstudie für die Straßenbahnlinie durchgeführt hat. Es ist eine neue Straßenbahnlinie angedacht, das wird die Linie 12.

6.     Was ist mit dem Stellplatzregulativ? Wie hoch ist es, d.h. wieviele Stellplätze pro Wohnfläche wird es geben?

GO:
Der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan kann aus heutiger Sicht erst Anfang 2024 beschlossen werden. Das Widmungsverfahren gemäß Bauordnung haben wir noch gar nicht gestartet.Wir sind jetzt bei den Vorbereitungen und wir überprüfen auch jetzt dieses Thema.Das ist noch offen, da kann ich noch gar nichts dazu sagen.

7.     Wer ist Projektbetreiber und wie lange und in welcher Form bleibt der Projektbetreiber involviert?

GO:
Die ÖBB.
ST:
Und die ÖBB wird sukzessive Bauplatz für Bauplatz in einem Vergabeverfahren versuchen, ihre Flächen zu verwerten.Einerseits an Private und andererseits an die Stadt. Es gibt alle Vertragsformen, die wir uns so vorstellen können, die wird die ÖBB ziehen. Aber es ist vorgegeben und da greift die Flächenwidmung, wieviel genau von den Bruttogeschossflächen von der Anzahl her frei finanziert und gefördert sein wird, an welcher Stelle sie sein wird und welche Bereiche die Stadt übernehmen wird und welche die ÖBB direkt vergeben und veräußern wird.

8.     Werden die Innenhöfe von den Baufeldern auch noch verbaut?

(andere neue Stadtteile würden enorm verdichtet und betoniert, obwohl wir Erwärmungen hätten; laut schweizer Architekt dürften auch die Höfe ausgebaut werden; das könne eine sehr starke Verdichtung ergeben)
ST:
Vom Verhältnis her ist es 1:4 von der Fläche her (gemeint ist vermutlich das Verhältnis von verbauter zu unverbauter Fläche)
(Die Stichstraßen) werden verkehrsberuhigte Zonen sein mit Grünstreifen drin, so dass nicht nur eine Grüne Mitte sein wird…sondern auch in den einzelnen Stichstraßen Schwammstadtprinzip, Versickerung der Regenwässer, der Oberflächenwässer stattfinden kann und auch in weiterer Folge auf den einzelnen Bauplätzen – das wird keine komplett, vollflächige Verbauung werden, die gibt ja die Flächenwidmung und Bebauung her – sondern in den einzelnen Bereichen wird es ja auch geben Spielplätze, Grünzonen. Es muss ja auch eine Durchwegung geben, es muss auch eine Durchlüftung eine Durchlichtung geben. Und all diese Faktoren finden wir in der Flächenwidmung und Bebauung. Und dieser Prozess mit den Studien … findet gerade statt, dass da eine bestmögliche Durchwegung zustande kommen kann. Also „Zubetonieren“ diese Floskel – ja, es wird ein Stadtentwicklungsgebiet aber es wird eine sehr große Durchwegung geben.
GO:
Es entstehen Höfe. … Aber da entstehen auch Freiflächen, es kann rundherum gebaut werden an den Rändern der Baufelder.Und die Baufelder sind ja recht groß und innen kann dann auch mit einer niedrigeren Bebauung noch teilweise auch gebaut werden, aber dann sind Höfe dazwischen, Freiflächen.

9.     Was ist aus den Empfehlungen der BürgerInnenbeteiligung  von 2008 geworden?

(als Empfehlungen hätten in’s Leitbild einfließen sollen:
– „Sichere und schnelle Radverbindungen (Radverkehrskonzept)“ u.a. ein „Radweg nach Nussdorf auf der Bahntrasse“,
–  die „Erhaltung der bestehenden ökologisch wertvollen Flächen als zusammenhängende Grünfläche beiderseits der Bahntrasse im Bereich zwischen Hellwagstraße und Stromstraße“ und
– eine „ökologisch verträgliche Bauführung“)

10.           Hat es noch Sinn, die BürgerInnen zu beteiligen, wenn z.B. die für das grobe Leitbild empfohlene  „Leistungsfähige Straßenbahn in Längsrichtung durchs Areal“ in den aktuellen Planungen nicht mehr auftaucht?

(im einstimmig beschlossenen Leitbild der Stadtentwicklungskommission sei immerhin noch von einem „Streckenneubau in  der Nordwestbahnstraße“ die Rede)
ST:
Einer der Punkte war der Abtransport und der Antransport der Materialien. … (Der) Abtransport sowohl von der östlichen Seite als auch der westlichen Seite (erfolgt) über bestehende Gleisanlagen. … Es ist auch gefallen dieses Radweg-Thema: Abtransport über die Hochbahn – es ist angedacht,dass, wenn diese Hochbahn nicht mehr benötigt wird, über den Dammbereich diese Esplanade  –  die Frau Kollegin Goger hat‘s erwähnt  –  diese Längserstreckung, die es da gibt, wo auch ein Radweg drauf, eine Radwegverbindung sein wird von Süden in den Norden rauf, dass dieser Radweg auch über diese ehemalige Gleistrasse weitergeführt wird. Es gibt vom 20. Bezirk, auch vom 2. Bezirk einen Bezirksbeschluss, der sich wünscht, diese Gleisführung weiterzuführen. Und diesen Wunsch kennt auch die Stadt. Der Bereich mit der Erschließung über die Wiener Linien über die Straßenbahn: Soweit ich weiß gab’s Untersuchungen wie kann man das Wegenetz, das öffentliche Netz verdichten und da ist rausgekommen, dass die beste Verdichtung ist aufgrund der Tatsache, dass im Norden oben die U-Bahn angeschlossen ist, und auch Straßenbahn und Autobus angeschlossen ist und hier in diesem Bereich eigentlich derzeit kein Anschluss ist, weil er –  Bahngelände auch  –   der 12er in jener Bauphase, wo wir diesen Bereich errichten werden,auch schon errichtet wird und deswegen es zu einer sehr guten Anschließung kommt. Der kommt dann über die Wallensteinstraße, fährt runter und fährt dann in das Nordbahngelände herein….Da gibt’s Studien darüber, dass eine bestmögliche Erschließung eben nicht durch die Längserschließung sondern durch die Quererschließung gegeben ist.

11.           Welche Vögel werden sich in der Grünen Mitte aufhalten, wenn überhaupt?

(gemeint ist die Grüne Mitte wie sie im Rendering-Bild Seite 8 der Präsentation dargestellt ist: Kein Strauch, strukturarme Wiese mit Bäumen drin; erbeten wird die Gestaltung der Grünen Mitte als naturnaher Grün- und Erholungsraum)
ST:
Während der Flächenwidmung: Es war mal angedacht eine EPK-Fläche, also Erholungsraum Park, eine Parkgestaltung. Und aus diesem EPK ist jetzt geworden ein Vorschlag der E-Fläche, ein naturnaher Erholungsraum. In den letzten 2 Jahren ist schon so eine leichte Tendenz von einer Parkgestaltung  –  berühren wir’s nicht – hin zu einem naturnahen Landschafts-/Wald- Raum entstanden. Also dieser Trendhaben wir jetzt mal im Flächenwidmungsverfahren –  ist eigentlich schon drinnen. Es ist jetzt Bestandteil, es ist definitiv jetzt Erholungsgebiet.
GO:
Und dass man auch Flächen, die jetzt entstehen werden, weil dadurch, dass bestimmte Flächen jetzt jahrelang brach liegen werden nach dem Abbruch, wird sich dort ja auch etwas entwickeln an Natur und Biodiversität, (so) dass man das dann auch integriert  in die Parkplanung, in die Planung der Flächen – ist nicht unbedingt Parkplanung -,  dass man das integrierend auch erhält diese naturnahen Bereiche, die dann auch noch entstehen werden.

12.           Sitzt im Qualitätsbeirat tatsächlich kein Biologe?

ST:
Das Thema gibt’s schon, das hab‘ ich schon einmal gehört.Beim Qualitätsbeirat da saß keiner drinnen und es war die Forderung: Beim nächsten sitzt jemand drin. Das ist dieser Lernprozess, den ich vorher gesagt hab‘. Ja, beim nächsten wird wahrscheinlich (einer drin sitzen) –  sicher ist es nicht  –  aber das Erfordernis ist erkannt worden. ….Derzeit (gibt’s keinen Biologen). Aber bis der Qualitätsbeirat da tagt, vergeht noch ein wenig Zeit.

13.           Inwieweit sind im Team für die Handbuchentwicklung oder im Qualitätsbeirat für den Nordwestbahnhof die Bürger, die Betroffenen auch mitvertreten?

14.           Gibt’s einen Quartiersbeirat, wo Menschen, die jetzt in der Umgebung wohnen oder zukünftig dort wohnen wollen, mitreden können –  Vertreter von denen, aber zumindest normale Bewohner -, wo die Menschen direkt auch noch einmal dieses ganze Ambiente anschauen und aus ihrer Sicht ihren Beitrag leisten können?
Das gab’s einmal 2008 und jetzt ist Schluss oder wie?

(offenbar seien in dem Qualitätsbeirat viele Fachleute, was sicher auch richtig sei)
GO:
Genau, das gab’s im Zuge der Leitbild-Erstellung. Es gibt dann auch die Möglichkeit natürlich auch im Flächenwidmungs- und Bebauungsplan- Verfahren, (da) können sich die Bürger und Bürgerinnen einbringen, indem sie den Plan begutachten können und Stellungnahmen einbringen können. Diese Möglichkeit gibt’s.
(Fragestellerin: Aber erst hinterher, wenn sie etwas sehen? Also können sie nicht gleich mitreden und mittun?)
GO:
Bei der Leitbild-Erstellung war’s gleich, da war’s von Anfang an.
(Fragestellerin: Bei der Weiterentwicklung auch? Beim Nordbahnhof und in Oberlaa seien BürgerInnen ebenfalls im Qualitätsbeirat vertreten)
GO:
Wird wahrscheinlich möglich sein. Also das ist auch Sache des Wohnfonds. Da muss man schauen beim Wohnfonds, wo das angesiedelt ist.

15.           Diese „Machbarkeitsstudie“ zur neuen Straßenbahnlinie 12 kann man die einsehen?

ST:
Die ist glaube ich nicht öffentlich.Das war eine Untersuchung, die halt die Wiener Linien beauftragt, ein Zivilingenieurbüro beauftragt. Da gab’s teilweise Befragungen,  da sind sie vor Ort gegangen,  haben sich angeschaut, welche Haltestellenstruktur, welche Menschenströme bewegen sich, wie schauen die Bahnsteige zu bestimmten Uhrzeiten aus, also wie ist die Fluktuation. Aus dem haben sie ein Modell errechnet, welche Linie zu welchem Stationsintervall , mit welchem Fahrzeitintervall  am besten ein Gebiet erschließt. Da gibt’s Variantenuntersuchungen, die werden beschlossen , die gehen dann über den Gemeinderat, da wird’s dann öffentlich aufgelegt über den Gemeinderat und es wird dann beschlossen eine Variante, die weiterverfolgt wird. Für die Linie 12 für die erste Bauphase ist das schon erfolgt, weil sie 2025 schon errichtet wird. Für die weitere Bauphase dann durch die Wallensteinstraße gibt’s noch keine Planung, weil es noch zu weit weg ist.

16.           Wer hat beschlossen, welche Variante der Machbarkeitsstudie zur neuen Straßenbahnlinie 12 weiter verfolgt wird?

ST:
Das ist über die Wiener Linien (gegangen), die machen die Planung, die sind planungsverantwortlich, das wird dann über den Gemeinderat (der Stadt Wien) wird das dann beschlossen über einen Gemeinderatsbeschluss. Solche Beschlüsse sind dann öffentliche Beschlüsse, sind öffentlich einsichtig…

17.           Und die Bürger hatten bei der neuen Straßenbahnlinie 12 gar nichts mitzureden?

GO:
Z.B. bei der Machbarkeitsstudie schon.Da gab’s immer wieder Besprechungen, Abstimmungen mit den zuständigen Dienststellen. Da waren wir auch involviert seitens der Planungen für den neuen Stadtteil und da war auch der Bezirk involviert. Das wurde auch dann vorgestellt im Bezirk das Ergebnis dieser Machbarkeitsstudie….

18.           Wie ist es dazu gekommen, dass die Hochhäuser doch in’s Leitbild gefunden haben, obwohl es die Empfehlungen der BürgerInnenbeteiligung nicht gab?

(insbesondere in Augarten-Nähe, wo die Sorge besteht, dass dort kein leistbarer Wohnraum sondern in den oberen Stockwerken Luxus-Wohnungen von René Benko errichtet werden)
GO:
Im Bürgerbeteiligungsprozess kamen ja damals viele Wünsche und Ideen – gegen Hochhäuser und auch für Hochhäuser. Im Bürgerbeteiligungsprozess gibt’s verschiedene Seiten. Und das haben wir damals gesammelt. Und dann widerspiegelt das städtebauliche Leitbild auch andere Vorgaben. Es gibt natürlich auch andere Vorgaben wie vom Wohnraum her, wieviel man da umsetzen müsste, und die ganzen Flächen-Bedarfe. Es hat sich auch im städtebaulichen Wettbewerb herauskristallisiert, dass an den Standorten, wo die Hochhäuser vorgesehen sind, dass es einen städtebaulichen Bezug hat, auch auf Sichtachsen Rücksicht nimmt. Das ist immer ein Abwägen dann. Es gibt immer verschiedene Sichtweisen und das muss abgewogen werden. Und da gab es auch nicht nur Stimmen gegen Hochhäuser.
ST:
Also auf das Thema „Leistbarer Wohnraum“- Verortung sind wir heute  schon kurz einmal eingegangen drauf. Es  ist zum jetzigen Zeitpunkt auch über die Flächenwidmung vollkommen klar, in welche Bereiche geförderter, freifinanzierter oder  Gemeindebau Neu kommen wird. Die sind definiert diese Bereiche. Und diese einzelnen Bauplätze sind über die Flächenwidmung auch mit der Höhen- Entwicklung genau definiert, d.h. es steht ziemlich genau fest, welche BGF also Bruttogeschossfläche auf jedem Bauplatz sich etablieren wird. Warum, weil das ja auch für die ÖBB wichtig war, in der Entscheidung, wollen sie das Grundstück veräußern seinerzeit, wollen sie es nicht veräußern, machen sie einen Frachtenbahnhof, also alle diese Themen waren auch für die ÖBB relevant im Jahr 2005-2008. Und diese Dinge stehen fest. Wer dann der Bestbieter sein wird bei der Vergabe eines Grundstückes über den Wohnfonds Wien, ist ein anderes Thema. Da gibt’s dann das Bestbieterprinzip.Wo es (das)nicht geben wird, ist in den Bereichen, wo die Stadt Wien natürlich den geförderten Wohnbau errichten wird, weil diese Flächen klar sind. Die werden nach einer bestimmten Aufteilung vergeben werden. Aber der Rest wird dem Wettbewerb unterzogen werden. Und da wird die ÖBB als Grundstückseigentümerin über den Wohnfonds einfach das Grundstück über den Wettbewerb frei anbieten. Und der, der der Wettbewerbssieger sein wird, wird’s dann erstehen.Wer auch immer. Ob der Name (René Benko) vorkommt oder nicht, kann heute niemand sagen.

19.           Warum gibt es bei den Wettbewerben ein „Bestbieter“- und kein „Bestnutzer-“ Prinzip?

(es gebe internationale Beispiele wie Bauplätze  nicht nach dem Bestbieter- sondern nach dem Bestnutzerprinzip vergeben werden; für die Stadt selber bringe es überhaupt nichts, wenn jemand mit viel Geld kommt und sich einen Bauplatz ersteigert; es müsse jemand sein, der die Bereitschaft hat, sich in die Stadtplanung einzubringen, die Bedürfnisse der Stadt zu berücksichtigen)
ST:
Ganz genau. Deswegen wird’s diesen Qualitätsbeirat geben.  Das ist auch ein Teil dieses Auslobungsverfahrens, wo nach Qualitätskriterien der Bestbieter ermittelt wird. Das ist ja vorgesehen.

20.           Warum kann sich ein Bürger bei der Bürgerbeteiligung 2008 überhaupt ein Hochhaus wünschen?
Was macht die Stadt mit der Bürgermpfehlung gegen Hochhäuser von 2008?
Sagt sie, sie ist uns nichts wert, oder wie berücksichtigt sie diese Empfehlung?

(dass es innerhalb der Bürgerbeteiligung Diskussionen gegeben habe und aus unvorstellbaren Gründen auch jemanden, der sich ein Hochhaus wünscht, das müsse man sich mal vorstellen; aber die Empfehlung sei ja eine eindeutige gegen Hochhäuser gewesen)
GO:
Es gab viele Empfehlungen.

21.           Und dann gab es 15 Jahre von 2008 bis 2023 keine Bürgerbeteiligung  –  wie kann man das nur machen?

 (man sage immer ganz groß: Wir machen Bürgerbeteiligung, ja, wir beziehen euch ein; aber dann werde das alles, was gewünscht wird, unter den Teppich gekehrt, weil es einen Investor gibt: ÖBB;  das sei ganz klar gesagt worden: Die wünsche sich das und dem müsse man dann sozusagen Folge leisten  –  das könne ja nicht Stadtplanung sein; so würden wir auch nicht in die Zukunft, in die Smart City Strategie, in den Klimafahrplan hineinkommen; und so würden wir unsere Ziele sicher nicht erreichen)
ST:
Es sind ganz viele Faktoren gefallen.

22.           Wie nah und wie hoch wird eigentlich an den Bestand herangebaut?
Ist das Minimum die Bauordnung?
Oder berücksichtigt man die schon vorhandenen Wohnungen auch?

GO:
Also im Anschluss an den Bestand – es sind da die Nordwestbahnstraße, Rebhanngasse. In diesen Bereichen da kam ja auch in dem Bürgerbeteiligungsprozess die Empfehlung, dass man sich höhenmäßig hält an den Bestand: Das ist jetzt so Bauklasse 4  –  21, 22 Meter. Dass man auch an den Rändern diese Höhenentwicklung aufnimmt vom Bestand und erst zur Mitte hin anschließt punktuell mit einer mittleren Bebauung. Zum Bestand wird die ortsübliche Höhe aufgenommen. Der Querschnitt der Nordwestbahnstraße ist derzeit 19 Meter. Das wird aufgeweitet auf 25 Meter. D.h. die künftige Bebauung entlang der Nordwestbahnstraße wird nicht dort beginnen, wo jetzt die Hallen dort stehen sondern es wird zurückgesetzt noch um 5 bis 6 Meter. D.h. da wird der Straßenquerschnitt breiter werden als er jetzt ist. (In der) Rebhanngasse haben wir glaube ich derzeit 15 Meter – und die ist sehr schmal. Das wird auch aufgeweitet auf 22 Meter, das wird auch breiter.
(Fragesteller: Und die Universumstraße?)
GO:
An der Rückseite, das sind ja offene Baublöcke. Und diese Baublöcke, diese Konfiguration wird aufgenommen. Und da wird angebaut. Also da wird auch keine Straße durchführen. Also, wo jetzt die Feuermauern sind, da wird direkt angebaut, um auch den Block zu schließen. Und im Innenbereich muss dann gemäß Bauordnung mit den Abständen zum Bestand, damit der Lichteinfall gewährleistet ist, muss man dann entsprechend bauen höhenmäßig, was die Bauordnung zulässt.

23.           Wie ist der Stand der Dinge zur Möglichkeit gemeinschaftlicher Wohnprojekte?
Ist das eingeplant?
Wie würde sich das auf die 4 Bauphasen verteilen?

GO:
Also es ist eingeplant. Es ist auch im städtebaulichen Leitbild und bei der Evaluierung und Vertiefung 2016 und 2019 hat man auch diesen Wunsch berücksichtigt, indem man auch sich überlegt hat, welche Teile der Baufelder,  welche Bauplätze, eben kleinteiligere, sich dafür eignen würden. Und das ist vorgesehen.Und bestimmte Grundflächen, bestimmte Bauplätze werden dann für Baugruppen für kleinteilige Bebauung zur Verfügung stehen. Das ist eine ganze, wichtige Sache und wird in vielen Stadtentwicklungsgebieten so gehandhabt und ist da sicherlich so vorgesehen –  keine Frage.

24.           Wie wird das in Zukunft, wenn wir die Schule bekommen in das Viertel hinein, die Versorgung und natürlich das Hochhaus an der Taborstraße Ecke Rebhanngasse in der kleinen, schmalen Rebhanngasse?

(als Bewohnerin der Rebhanngasse  sei sie aus Verkehrslärmgründen gegen das Hochhaus an der Taborstraße Ecke Rebhanngasse;  Verkehrslärm würde auch durch den Lieferanteneingang in’s Areal des Viertels hinein und natürlich durch den Schulcampus in der Rebhanngasse erzeugt sowie durch deren geplante Verbreiterung; schließlich werde in der Gasse schon jetzt Verkehrslärm dadurch erzeugt, dass die Rebhanngasse für den Inn- und Dresdnerstraßenverkehr ein „Entlastungsventil“ darstelle, d.h. von diesen Straßen aus der Kfz-Verkehr über die Rebhanngasse ampelfrei in die Taborstraße gelangen könne; d.h. die BewohnerInnen der Rebhanngasse würden dort alles, was laut ist, bekommen)
ST:
Zwei Themen: Das eine ist dieser Bildungscampus,Ver- /Entsorgung Rebhanngasse und das zweite Thema ist das Hochhaus.Das Hochhaus ist dieser gelbe Bereich an der Taborstraße (Ecke Rebhanngasse) auf der Tankstelle oder in etwa bei der Tankstelle. Die Rebhanngasse selbst … schmiegt sich derzeit an die Kreuzung (Taborstraße/Nordbahnstraße). Die Rebhanngasse wird künftig verkehrsberuhigt (Fragestellerin: es gebe dort jetzt schon 30km/h), ja aber man kann (derzeit) in beide Richtungen fahren in der Rebhanngasse. Künftig wird die Rebhanngasse die Ausfahrt direkt in die Taborstraße ziemlich geradlinig hineinhaben (Fragestellerin: D.h. dort werde der ganze Verkehr aufgenommen). Nein, die Rebhanngasse wird in dem Bereich, wo sie in die Taborstraße einmündet, wird es eine Einbahn-Regelung in die Taborstraße haben, so dass kein Einbiegen mehr möglich ist Richtung Norden rauf (Fragestellerin: ja, da biege eh fast keiner außer die AnrainerInnen ein). So wird’s künftig sein. Im Bereich vom Bildungscampus werden  –  ich weiß das nicht auswendig – 5 oder 6 Parkplätze geschaffen, weil ein Bildungscampus heutzutage nicht mehr Parkplätze bekommt, weil sie sie auch nicht mehr brauchen, weil die Lehrerinnen und Lehrer Vorbildwirkung haben und die Schülerinnen und Schüler sowieso nicht mit dem Auto kommen. D.h. der Bereich wird sozusagen Parkplatz-frei  sein. Auch die Parkplätze, die derzeit in der Rebhanngasse in jenem Bereich an der Mauer sind, kommen dann weg, die kommen in diesem Bereich kommen sie weg…Zur Führung der Rebhanngasse aus heutiger Sicht  zum Vergleich auch von den Verkehrszahlen wird sie beruhigt werden und bekommt eine Einbahn-Führung rauf (in die Taborstraße). Wer natürlich in diese Richtung (Dresdner-/Innstraße) fahren darf, sind die Radfahrerinnen und Radfahrer sein. Aber die werden mehr werden wahrscheinlich. Und das ist auch deswegen, weil dieser Bereich zu Beginn auch erstmalig Eintrittstor sein wird in das gesamte Entwicklungsgebiet und wird da sehr genau gestaltet werden. Und (weil) das wirklich so eine Art Eintrittskarte werden wird, weil’s ja auch in der ersten Bauphase errichtet wird und von da der Haupteingang eigentlich in die Grüne Mitte sein (soll).

25.           Warum ist das geplante Hochhaus an der Taborstraße Ecke Rebhanngasse nicht versetzt vom Bestand in der Rebhanngasse geplant worden?

(das neue Hochhaus, das jetzt in der Dresdnerstraße 90 gebaut werde, sei ja auch versetzt von der breiten, großen Dresdnerstraße und dadurch ruhig geplant worden; das sei wunderschön und problemlos; die Rebhanngasse bekäme aber unmittelbar dieses Hochhaus vorgesetzt)
GO:
Das (Hochhaus an der Taborstraße Ecke Rebhanngasse) hier meinen sie, ich mein‘ da ist auch ein großer Platz, das steht ja nicht direkt an der Rebhanngasse.
ST:
Da ist ja ein großer Platz dazwischen. …
GO:
Das da ist 21m, das ist so die Grundhöhe, das ist vor allem für Wohnungen. Und hier in dem Bereich also weg vom Bestand in dem Bereich kann man punktuell auf 35m gehen. Es ist aber genau vorgegeben, in welchem Bereich und welchem Ausmaß. Aber das ist abgewandt von der Rebhanngasse, abgewandt vom Bestand.
ST:
Und da ist auch dieses Gebäude – diese Kosmos-Halle -, die wir erhalten wollen.
(Fragestellerin: Diese Halle sei aber besser erreichbar über die Taborstraße;
Also man wird nicht mit dem Auto in die Kosmos-Halle fahren können.
(Fragestellerin: die Ver- und Entsorgung dieser Halle und dieses „hippen“ Viertels mit Veranstaltungen, Lokalen usw. sei über die Straße von der Rebhanngasse aus geplant).
GO:
Diese Stichstraße … werde bis daher – so wie alle anderen Stichstraßen – bis zur Grünen Mitte gehen bzw. bis zu diesem Platz. Es kommt darauf an wie die Halle dann genutzt wird . Wenn das da gastronomische Nutzung hat oder kulturelle Nutzung, wird es voraussichtlich zu bestimmten Zeiten wird man dort was anliefern müssen.

26.           Wird es bei der „Kosmos“-Halle, die erhalten werden soll, Nachtgastronomie  oder Sportstätten geben – im Freien?

GO:
Darauf kann ich nicht vorgreifen.
ST: Wenn wir Ihnen ehrlich antworten dürfen: Wir haben zum heutigen Zeitpunkt noch kein Nutzungskonzept für die Kosmos-Halle. Wir wissen, wir wollen sowohl die Kosmos-Halle als auch diese Halle ein Stückl nördlich davon wollen wir erhalten, weil sie den Geist des Nordwestbahnhofs widerspiegeln. … Natürlich hat der Bildungscampus selbst seine eigene Sportstätte in diesem blauen Feld, in diesem blauen Baufeld . Der Wettbewerb findet gerade statt. An sich wird’s das (Sportstätten) geben. Es wird wahrscheinlich so sein wie es beim Nordbahnhof drüben ist, wo es darum geht: Kann man außerhalb der Schulzeiten, kann die Bevölkerung diese Bereiche nutzen wie beim Nordbahnhof drüben. Da gibt’s ja auch Regelungen , wird’s möglicherweise da auch geben. Wir sind am Beginn gerade in dem Viertel.

27.           Wie weit sind die Planungen zur Rebhanngasse und zur Neugestaltung der Kreuzung Nordbahnstraße/Taborstraße)?
Wie schaut das Konzept aus?
Wo kann man die Planungen dafür einsehen?

(in der Bezirksvertretung sei die Einbahn-Führung der Rebhanngasse bisher noch kein Thema gewesen; die Rebhanngasse sei jetzt ein „Überlaufventil“  für den ampelfreien Verkehr der Dresdner- und Innstraße in die Taborstraße; die Rebhanngasse müsse eine Sackgasse sein, weil sonst werde die Verkehrsberuhigung  vor dem riesigen Schulcampus voller Elterntaxis nicht funktionieren)
ST:
Die Linie 12, nachdem sie im 25er Jahr in Betrieb geht und die Planung ja auch schon verabschiedet ist  – die generelle – ist in Umsetzung. Der Bereich von der Rebhanngasse ist gerade auch in der FlächenwidmungEs ist noch nicht beschlossen die Rebhanngasse. Die Platzgestaltung selbst wie die mal aussehen wird ist einmal jetzt Gegenstand für die (12er)Linie. Die Fachabteilung MA 28 überlegt sich jetzt die Verkehrsführung gemeinsam mit der MA 46 und den Wiener Linien und überlegt sich jenen Bereich wie man am besten den 12er durch dieses Nadelöhr durchbringen kann. Der Umstand, dass die Rebhanngasse sich wegklappt aus diesem Kreuzungsbereich ist auch dahingehend geschuldet, dass der Verkehrsknoten einmal künftig sehr viel können muss jetzt mit der neuen Führung der Linie 12. Der zweite und größere Teil die Gestaltung des Platzes in den Nordwestbahnhof ist noch nicht Gegenstand der Planung. Da (zur Verkehrsberuhigung der Rebhanngasse)  gibt’s schon Gedanken, auch schon die Rebhanngasse als Einbahn zu führen mit einem Wendehammer, weil den einen oder anderen Parkplatz wir nicht eliminieren können. Also muss man reinfahren können, einen Parkplatz suchen können und wieder rausfahren können. Auch die Überlegungen gibt’s. Also es ist noch nicht in Stein gemeißelt, weil der gesamte gestalterische Prozess ist für dieses Eingangs(portal)  noch nicht gestaltet ist.
GO:
Das kommt erst.
ST:
Die Planungen für die Straßenbahn laufen. Der gesamte Platz ist noch nicht angegriffen.

28.           Wann wird man wissen, in welcher Phase Baugruppen-Plätze und gemeinschaftlicher Wohnraum möglich sind?

ST:
Die einzelnen Errichtungsphasen aus heutiger Sicht –  UVP-Verfahren –  all diese Abhängigkeiten noch irgendwo in petto habend: Diese erste Entwicklungsphase 2026-2030 Bauzeit, die zweite um die Wallensteinstraße 2028-2032, die dritte 2030-2034 und die da oben (zwischen Hellwag- und Stromstraße)  2032-2035. Das sind einmal die jetzigen Gedanken. In jeder dieser vier Phasen gibt’s eine Bebauungsplanung und Bebauungsbestimmungen. Auch da wollten wir nicht einmal für alles beschließen sondern: Was lernen wir aus der ersten Phase, welche Bebauungsbestimmungen können wir in die zweite einfließen lassen und die dritte, in die vierte. D.h. diese Themen in die Bebauungsbestimmungen rein. Jetzt gerade ist der Flächenwidmungsplan für das gesamte Areal und der Bebauungsplan für den ersten Bauabschnitt in Vorbereitung … und startet das Verfahren.
GO:
Das Verfahren startet und aus heutiger Sicht können wir mit einem Beschluss Anfang 2024 rechnen.

29.           Ist im Bebauungsplan schon gemeinschaftliches Wohnen drin?

GO:
Nein, im Bebauungsplan haben wir da nicht die Möglichkeit, so eine Festsetzung hineinzunehmen….Aber über den Wohnfonds wird das berücksichtigt und im Verwertungsverfahren von der ÖBB, die damit 2024-2025…
ST:
Also, wenn das Flächenwidmungsverfahren fertig ist, kann mit der Verwertung begonnen werden. Vorher darf ja nicht begonnen werden. Und auch nicht, wenn die UVP abgeschlossen ist, kann die Flächenwidmung nicht abgeschlossen sein. Das eine wirkt auf das andere ein. In Summe müssen alle drei Konvolute beschlossen sein und rechtskräftig sein, …
GO:
Dann kann der Wohnfonds starten mit den Bauträgerwettbewerben, wo er dann Konzepte auch zum Sonderwohnen, zu speziellen Wohnformen dann ja auch abgefragt werden.

30.           Werden auch Bauträgerwettbewerbe zum gemeinschaftlichen Wohnen mit der ersten Phase 2024 starten können?

ST:
Wird sich noch nicht ausgehen. Also Mitte/Ende 2024. Wobei aber nicht ein Prozess für dieses gesamte Gebiet sein wird vom Wohnfonds Wien sondern dieses Baufeld hat ja einzelne Bauplätze und die Verwertung wird’s bauplatzweise geben. Also man verwertet nicht einmal das gesamte Baufeld auf einmal  sondern man verwertet innerhalb dieser Baufelder – das sind meistens drei …
Also es wird bauplatzweise verwertet. …

31.           Wird’s ein Bauplatz-übergreifendes Quartiersmanagement geben?

ST:
Das muss es geben. Sonst passen die  einzelnen Bauplätze nicht zusammen. Das wird es geben sonst passen diese Puzzlesteine nicht zusammen. Das war es, was wir ganz am Beginn hier gesprochen haben.

32.           Wird die Grüne Mitte mit den Bauphasen mitgebaut?

ST:
Ich merke, Sie sind schon sehr drinnen. Da gibt’s den Gedanken: Die Grüne Mitte wird von der Fachabteilung von der 42er derzeit in einem Wettbewerb ausgelobt und der erste Gedanke war, in drei Phasen, sie zu errichten. Der jetzige Gedanke ist, sie in zwei Phasen zu errichten. Und es stellt sich die Frage, ob man sie dann nicht gleich in einer Phase errichtet und diese ganzen Anwurzelungen über den Prozess über  zehn Jahre eigentlich eine grüne Lunge  schon … lässt.
(Fragestellerin : Aber in einer Phase dann schon zu Beginn?)

ST:
Natürlich. Zu Beginn, dass  die Anwurzelung stattfinden kann. Es ist natürlich so, dass um so mehr sie Flächen gestalten um so mehr Bedürfnisse entstehen daraus, der Nutzung auch. Und wenn jetzt rundherum die Baufelder sein werden und dann der Bedarf der Grünen Mitte sein wird, ist das natürlich eine große Herausforderung , um die auseinanderzuhalten. Aber an sich: Grundgedanke: Ja, die Grüne Mitte um so eher um so besser.

33.           Wann kann man einsehen, wie die Gebäude genau aussehen werden?

ST:
Die ersten Baubeginne werden 2026 sein, also Ende 2025….
GO:
Das ist dann Gegenstand eines Wettbewerbs , es sind dann Realisierungswettbewerbe, wo die tatsächliche Form und Ausgestaltung, das Erscheinungsbild dann juriert wird. Da gibt’s dann Wettbewerbsbeiträge. Da gibt’s jetzt überhaupt noch keine Aussagen dazu.

34.           Was ist genau unter „frei finanziert“ zu verstehen: Alle Eigentumswohnungen oder Freivermietungen?

ST:
Die Frage ist: Was fällt unter „frei finanziert“?
GO:
Das können (sowohl) frei finanzierte Mietwohnungen sein als auch Eigentumswohnungen.
ST: Baurechte, also unterschiedliche Varianten.

35.           Wie werden die Grundstücke verwertet? Geht das über den Wohnfonds?

GO:
Also zuerst einmal die ÖBB wird das dem Wohnfonds übergeben.
ST:
Die ÖBB lässt das Grundstück verwerten über den Wohnfonds Wien und wird dann ein neuer Eigentümer gefunden und überträgt dann das neue Eigentumsrecht an den neuen Eigentümer. Aber vermittelt und ausgelobt wird über den Wohnfonds Wien. Das macht nicht die ÖBB von selbst, von sich heraus. Dieses Verfahren geht qualitätssichernd über den Wohnfonds Wien. Das ist unserer Stadt wichtig gewesen, dass der Wohnfonds dazwischen geschaltet ist.

36.           Wird im Flächenwidmungsplan bestimmt, wo die Baugruppen für gemeinschaftliches Wohnen hinkommen werden?

GO:
Nein. Im städtebaulichen Leitbild gibt es Aussagen, wo, in welchen Bereichen der Baufelder , auf welchen Bauplätzen sich eine kleinteilige Bebauung für Baugruppen anbietet. Das gibt’s im städtebaulichen Leitbild. Das können wir dann im Handbuch auch noch einmal festmachen, dass man das auch schon verortet.

37.           Wann wird es das Handbuch für den Nordwestbahnhof geben?

GO:
Das Handbuch wird Anfang nächsten Jahres vorliegen. Das muss natürlich rechtzeitig vorliegen bevor man in die Bauträgerwettbewerbe geht. Und den Bauträgerwettbewerben wird es dann mitgegeben, wo man diese speziellen Wohnformen haben möchte. Da möchte sich die Stadt dazu deklarieren.

38.           Im Zuge der Freimachung des Areals, ist da eine Kreislaufwirtschaft angedacht?

ST:
Gibt es. Das Thema ist klar, wird behandelt. Bei uns in der Baudirektion gibt’s eine eigene Strategiegruppe, die sich nur mit diesem Thema beschäftigt und die auch bei diesem Projekt draufsitzt. Natürlich gibt’s da einerseits eine Trennung der einzelnen Baustoffe und andererseits versuchen wir, bestimmte Bauwerke, die derzeit bestehen, die in einer Phase  zehn Jahre zurück noch gefallen wären und abgerissen wären, versuchen wir,  jetzt zu erhalten, eben im Sinne der Kreislaufwirtschaft. (Etwa) Tragwerke in der Hellwagstraße:  In einem früheren Prozess wäre da eine komplett neue Brückenanlage errichtet worden. Im jetzigen Prozess wollen wir die Brücken erhalten also adaptieren. Das gibt‘s schon diese Themen, die wir behandeln. Und sobald das UVP-Verfahren abgeschlossen ist, geht die ÖBB auch in die Ausschreibung der Abbruchmaßnahmen. Und da sind drinnen sehr viele Positionen, die darauf Rücksicht nehmen, wie abgebrochen, wie abtransportiert wird, wie zwischengelagert wird, können wir sie wiederverwenden. Beim Hauptbahnhof Wien war teilweise bis zu 70% Wiederverwertungsgrad der abgebrochenen Hallen. Es gibt diese Gedanken. Ja, sie sind wichtig und werden wir umsetzen. Beim Hauptbahnhof wurde teilweise mit Brecheranlagen abgebrochen, Betonzuschlagstoffe daraus gewonnen und die wieder vor Ort verbetoniert. Der Hauptbahnhof hatte nur eine andere Thematik, die wir da nicht haben: In dem Bereich ist das Grundstück ziemlich eben, an die Höhenlage des Bezirkes ziemlich angepasst. Beim Hauptbahnhof war es so, dass die Ostbahn und die Südbahn Niveau-gleichgeschaltet wurden, weil die Ostbahn und die Südbahn einen Niveau-Unterschied von 8m hatten. Da gab’s sehr hohe Anschüttungen, wo dieses Material teilweise verdichtet wiederverwertet werden konnte. Das haben wir da nicht. Also wir können da nicht Berge bauen. Wir müssen sie anders verwerten oder sie veräußern. Also das heißt nicht, dass, wenn die ÖBB die Ausschreibung auflegt: Im Abbruch sind noch viele Positionen drinnen der Wiederverwertung. Also man verkauft auch Rohstoffe. Dann wird’s auch möglicherweise nicht verwendet, weil’s nicht möglich ist. Dann wird man es veräußern.

39.           Gibt es Planungen im Sinne der Windkanalbildung? Wird das einbezogen?

ST:
Das haben wir schon intern bei uns besprochen, dass wir uns mit den Studien auseinandersetzen werden, die auf die Hochhäuser eingehen. Speziell natürlich diese vertikalen Winde. (Fragestellerin: Auch so Schneisenbildungen? Die Nordbahnstraße ist jetzt schon ziemlich windig)
Der jetzige Bereich ist relativ offen. Es gibt in der jetzigen Phase, wenn man da spaziert am Gelände des Nordwestbahnhofes, hat man eine freie Sichtachse zum Kahlenberg und zum Leopoldsberg. Es ist sehr offen, obwohl einige Hallen stehen. Es ist klar windig. Es wird sehr viel Baumbepflanzung geben sowohl in den Stichstraßen, in jeder Stichstraße, entlang dieser Esplanade auf der Ostseite und auf der Westseite. Und es wird ein Gestaltungswettbewerb für die Grüne Mitte ausgeschrieben werden. Ja, das Thema gibt’s. Ja, wir wissen, dass das ein Faktor ist, den man miteinbeziehen muss. …

40.           Wird auf dem Areal alles Stahlbetonbau sein?
Gibt’s irgendwelche Einschränkungen oder Qualitäten, die man setzen möchte, oder wird man weiter komplett Stahlbeton machen?

ST:
Also in der Flächenwidmung wird das nicht drin sein, weil das nicht Gegenstand von Flächenwidmung- und Bebauungsplan ist. Wir werden’s in den Qualitätenkatalog über die Ausschreibung der …Bauplätze werden wir’s aufnehmen. Wir wollen schon ein bisschen Seestadt auch haben. Ich komme aus der Einheit der Baudirektion, wo andere Entwicklungsgebiete auch betreut werden. Die Seestadt hat ja Holzhochhäuser, haben wir vertikale Gärten. Also es gibt da sehr viele Themen, die wir in den Qualitätenkatalog aufnehmen werden müssen und wollen. … Es wird Photovoltaik, es wird Energiekonzepte geben, Kreislaufwirtschaft, all diese Begriffe, die wir hin und wieder in der Zeitung lesen, Gott sei Dank, wollen wir umsetzen und müssen wir umsetzen.

41.           Besteht nicht die Befürchtung, dass die geplanten Stichstraßen als Parkplätze missbraucht werden?

(es solle daher verhindert werden, dass man bis zur Grünen Mitte vorfahren kann; die Garageneinfahrten sollten am Anfang sein)
GO:
Im Bebauungsplan wird vorgesehen, dass wir Ein- und Ausfahr-Sperren in den Stichstraßen festlegen werden in den Bereichen Mitte bis zur Grünen Mitte hin. Und es ist natürlich vorgesehen, dass so wenig wie möglich Ein- und Ausfahrten in die Tiefgaragen vorgesehen werden sollen. Es sollen ja auch Bauplätze zusammengelegt werden und gemeinsame Garagenlösungen etabliert werden. Und dadurch kann man dann die Ein- und Ausfahrten minimieren. Wir können sie im Bebauungsplan so einschränken, dass das nur in einem bestimmten Abschnitt ist, so dass die Stichstraßen dann auch nicht der reinen Erschließung dienen werden sondern dem Aufenthalt und nicht als Parkplätze , weil es gibt ja die Tiefgaragen. Diese Verkehrsflächen , die wir jetzt im Bebauungsplan festlegen, heißt ja, dass die dann mal ausgestaltet werden können, von verkehrsberuhigt bis Fußgängerzone , Fußwege , begrünt. Also das obliegt dann eben den konkreten Straßenplanungen. Wir sorgen vor, dass das Erschließungsbereiche sind, um auch in das Areal und in die Grüne Mitte zu kommen. Da gibt’s auch noch Möglichkeiten und Hebel.
ST:
Wenn ich noch ergänzen darf: Wir hatten heut‘ erst eine Besprechung, wo es darum ging, in etwa die Hälfte befestigter Stichstraße für die Einfahrt-Relation in den einzelnen Bauplätzen und die zweite Hälfte eben die Oberfläche offen aufgrund der Versickerung (festzulegen). Aber natürlich muss man eins auch sehen: Wir haben schon auch ein gewisses Ringsystem für Fußgänger, für Radfahrer , barrierefrei . Also diese Themen haben wir auch . Aber wir hatten heute das Thema, ab welchem Ort wir nicht mehr eine befestigte Oberfläche haben. Der Wunsch ist jetzt gefallen, da Rechnung tragen zu können.  

42.           Warum lädt man die BürgerInnen nicht ein und bittet sie, an den Detailkonzepten mitzuarbeiten?

(jetzt würden so viele Konzepte erarbeitet; das biete sich für eine Bürgerbeteiligung an; es gebe so viele Menschen, die schon wissen, dass sie dorthin hinziehen wollen – inbesondere aus dem 2. Bezirk – und die fachlich versiert seien; es würden immer nur Informationen gegeben; es gehe aber um’s Mitgestalten, weil sie hier wohnen würden und lokale ExpertInnen seien, die in die Detailarbeit miteinbezogen werden müssten; die Corona-Zeit sei vorbei: Es gebe die Möglichkeit, Veranstaltungen zu machen; das Gebiet werde noch toller sein, wenn die Leute miteinbezogen würden)
GO:
Zur zweiten Frage bezüglich der Detailkonzepte: Es ist vorgesehen, dass wir (bei den) Detailkonzepten auch Zwischenstände vorstellen wollen, die Zwischenstände und dann die Ergebnisse, dass man sich dann auch noch einbringen kann, es ist (schwierig), ich weiß, ich versteh’s, ich versteh’s auch, dass sich doch der Knackpunkt bei dem Leitbild, da es natürlich auch schon so viele Jahre zurückliegt und aufgrund der Entwicklungen oder der nicht erfolgten Entwicklungen durch die ÖBB, weil das alles einfach sich verzögert hat, kommt das alles jetzt erst später wirklich in die Umsetzung. Und wir haben versucht, auch bei der Evaluierung und bei der Vertiefung vom Leitbild auf neue Rahmenbedingungen einzugehen, vieles auch aufzunehmen, was jetzt auch Richtung Klimawandel geht. Da gibt’s noch viele neue Anforderungen. Das ist uns vollkommen klar. Und diese neuen Anforderungen werden in den Detailkonzepten (einfließen), da wir jetzt auch natürlich die Möglichkeiten (haben) – müssen wir auch- , das miteinfließen zu lassen. Und wir werden auch Themen, die damals auch schon in dem Bürgerbeteiligungsprozess eingeflossen sind oder was jetzt auch im Zuge des UVP-Verfahrens gekommen ist (, einfließen lassen). Das sind wichtige Punkte und die geben wir auch den Planern und den Experten,die diese Detailkonzepte jetzt ausarbeiten, das geben wir ihnen mit und das stimmen wir mit ihnen ab. Und da sind wir immer im Austausch und in Rückkopplung. Aber vieles, was auch bisher gekommen ist und was wir auch wissen aus dem UVP-Verfahren heraus, geben wir auch da mit, wird mitgedacht. Also das wird mitberücksichtigt soweit das geht, dass das auch noch einfließen kann und auch überprüft werden kann.Wir haben ja bei der Erstellung dieser Detailkonzepte immer wieder Abstimmungstermine, wo wir auch die Gebietsbetreuung  –  das haben wir jetzt auch zum Mobilitätskonzept vor  –  die Gebietsbetreuung einbinden und da uns die Inputs auch abholen, die wichtig sind, die von Ihnen ankommen oder von den Anrainern. Das kann die Gebietsbetreuung gut transportieren und diese Inputs können dann einfließen in die Bearbeitung. Also wir lassen das ja jetzt nicht bearbeiten das Mobilitätskonzept und das Ergebnis steht dann fest sondern das ist ein Prozess und da beziehen wir alle möglichen Stellen ein. Und die Gebietsbetreuung ist da für uns ein ganzer, wichtiger Partner.  

43.           Warum ist das Planungsziel des Streckenneubaus einer Straßenbahn in der Nordwestbahnstraße erst in das Leitbild Nordwestbahnhof eingeflossen und dann wieder herausgeflogen? Warum hat die Stadt Wien bzw. die MA 18 diesen Streckenneubau nicht beauftragt?

(die Wiener Linien hätten mitgeteilt, dass für die Ausbau-Planung des Straßenbahnnetzes die Stadtplanung der Stadt Wien bzw. die MA 18 verantwortlich sei;  die MA 18 habe mitgeteilt, die Maßnahmenvorschläge aus dem Leitbild 2008 nach Varianten-Untersuchungen angepasst zu haben; auf der Nordwestbahnstraße würde der Verkehr um 30-46% bis 2035 steigen)

44.           Wo ist der schnelle Radweg auf der Bahntrasse, der 2008 in den Bürgerempfehungen gefordert wurde?

(ein schneller Radweg auf der Esplanade in der Grünen Mitte könne aufgrund fehlender Trennung vom dortigen Gehweg nie funktionieren)

45.           Wird das Kleingartengebiet bleiben oder kommen dort Hochhäuser hin?

(die Bürger hätten 2008 am Siegerprojekt für den Nordwestbahnhof kritisiert, dass „Trotz nachdrücklichem Wunsch, wertvolles Grün zwischen Universumstraße und Hartlgasse … zu erhalten, … gerade dort Hochhäuser vorgesehen“ sind)

46.           Wird es auch für den Baumaterial-Antransport Schienenverkehr geben?

(die ÖBB habe dies abgelehnt und wolle stattdessen das Baumaterial per LKW u.a. über die Taborstraße antransportieren lassen)

47.           Wieso gibt die Stadt Wien dem Drängen der ÖBB nach, an der engsten Stelle die 2 höchsten Gebäude zu bauen mit 80m und einer Bruttogeschlossfläche, die sogar über den Werten liegt, die auch vorgeschrieben sind als Höchstbewertung?
Warum gehe das so durch und werde von der Gemeinde nicht beeinsprucht sondern 1:1 durchgewunken?

(gemeint ist der enge Bereich des Nordwestbahngeländes zwischen Hellwag- und Stromstraße; es sei in der UVP erreicht worden, dass die Bruttogeschossfläche über das ganze Gelände durchgerechnet wird, dann sinke es dort auch unter diesen Höchstwert; in den eingereichten UVP-Unterlagen seien diese Flächen nicht als reine Büro- und Geschäftsflächen sondern als Flächen mit einer gemischten Nutzung vorgesehen; von den 86 Stockwerken, worauf sie da kommen wollten, stelle sich die ÖBB die Hälfte als Büro- und Wirtschaftsfläche vor und die andere Hälfte sei als Wohnungsfläche eingereicht worden; jetzt könne man sich überlegen, welche Hälfte die Wohnungsflächen würden – das würde natürlich die obere; und die Frage ist, warum das so durchgeht wie es bei der UVP eingereicht worden; es gebe dort dann auch keine Grünfläche mehr)
ST:
Ich hab‘ 3 Antworten: Die eine Antwort ist: Teile Ihrer Wortmeldungen sind im UVP-Verfahren derzeit anhängig. Somit ist das Thema da für mich beendet. Ich werde nicht das UVP-Verfahren da herziehen. Die zweite Antwort: ÖBB, Frage Abtransport Antransport generell. Und dritte: Wiener Linien; ich glaub‘ wir nehmen den Vorschlag an, die Wiener Linien einzuladen und ÖBB einzuladen; dann haben wir die Fachleute an Bord, die uns Antwort geben können auf Ihre Fragen; und ich glaub, das wär‘ ein Transparenz  (Gewinn). … Wir sind ja auch dabei. An sich glaube ich, eine Diskussion ohne den Beteiligten ist fast ein wenig unfair. Und ich würde gerne eine Fachdiskussion mit den Fachdienststellen der Stadt führen und mit den ÖBB. Heute war einmal der Schwerpunkt, was passiert denn, wie schauen denn so generell die nächsten zehn Jahre aus, was ist gerade am Laufen und wie entwickeln wir uns weiter und wie ist der Stand des Projektes. Heute ist wie so eine Startveranstaltung, vor einem Monat war der Nordbahnhof mit Vertretern der Stadt (dran). Ich glaub‘ das ist sehr gut. Corona ist Gott sei Dank vorbei . Ich glaub‘ dieser Prozess kann wieder beginnen und soll wieder beginnen, ist auch in der jetzigen Phase gut und führen wir ihn weiter und mit den einzelnen Fachleuten. Ich glaub‘ das wäre gut. Und das UVP-Verfahren – bitte um Entschuldigung! – es ist eh rechtsanhängig. Also auch da wird es diskutiert werden und werden die Argumente abgewogen.
GO:
Ich würd‘ zur Straßenbahn-Frage noch etwas kurz ergänzen, weil das ja auch das städtebauliche Leitbild betrifft, wo ja Vorsorge getroffen wurde,  dass man eine Straßenbahntrasse vorsehen könnte in der Nordwestbahnstraße dann. 2008 war das eine Option. Damals hat man sich aufgrund der Situation des ÖV’s und der Bedürfnisse darauf verständigt, dass es möglicherweise zwei Straßenbahnlinien geben könnte. Und man wollte Vorsorge treffen, dass man so eine Straßenbahnlinie ggf. integrieren kann. Das ist deshalb so im Leitbild von 2008 drin. Es ist dann in der Evaluierung und in der Vertiefung, wo dann die MA 18 auch entsprechende Untersuchungen vornehmen hat lassen, ob wirklich der Bedarf gegeben ist – da wird ja alles untersucht, welches Einzugsgebiet, wie ist die ÖV-Anbindung derzeit, wie sind da die Intervalle usw. usw. . Da gab’s dann ein Ergebnis und aus dem heraus ist dann eben die Vorgabe bei der Evaluierung des Projektes, dass man die Nordwestbahnstraße nicht in dieser Dimension braucht und deshalb das auch reduzieren kann. Aber das ist eine Fachdienststelle, die sich mit dieser Thematik befasst. Und die MA 21 hat dann die Aufgabe , diese Inputs, diese Rahmenbedingungen einfließen zu lassen, die uns da auch vorgegeben werden.
ST:
Holen wir sie an Bord, das ist glaube ich nur transparent.

48.           Wie schaut’s aus mit dem Mistplatz? Wie tun wir da jetzt weiter?

(der Mistplatz sei genau zwischen Nordwest- und Nordbahnhof- Areal; es gebe einen Bezirksratsbeschluss, dass der Mistplatz am gegebenen Standort erweitert und wieder in Betrieb genommen werden soll)
ST:
Also es gibt da eine sehr klare Antwort von meiner Seite her: Derzeit ist das Thema Mistplatz  nicht Gegenstand des Nordestbahnhof-Entwicklungsgebiets. Dieses Thema, dass ein Mistplatz am Nordwestbahnhof kommt, dieses Thema gibt es nicht. Das Thema Nordbahnhof wird glaube ich einschlägig diskutiert unter den Beteiligten. Und ich glaub‘ , da bin auch nicht der Richtige aber die Frau Kollegin Goger. Ich glaub‘ das wird gerade an anderer Stelle diskutiert . Und wie das ausgehen wird, kann ich Ihnen nicht sagen. An diesem großen Fleck (Nordwestbahnhof) ist es das Thema nicht. Ich selbst habe den Bestehenden sehr oft genutzt .


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Comments

2 Antworten zu „Antworten zum aktuellen Planungsstand des Nordwestbahnhofprojekts“

  1. Avatar von Carl
    Carl

    Danke für die ausführliche Dokumentation, das war sicher viel Arbeit!

  2. […] „Nordbahnvierteltreff“ der Gebietsbetreuung vom 12. April 2023 zum aktuellen Planungsstand des Nordwestbahnhofprojekts erwähnte eine Teilnehmerin, dass beim […]

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